Lexikon V
Lexikon V
English: Crime Prevention / Español: Prevención del Delito / Português: Prevenção ao Crime / Français: Prévention du Crime / Italiano: Prevenzione del Crimine
Verbrechensprävention im Polizeikontext bezieht sich auf Strategien, Maßnahmen und Praktiken, die darauf abzielen, kriminelle Aktivitäten zu verhindern, bevor sie geschehen. Es handelt sich um einen proaktiven Ansatz, der darauf ausgerichtet ist, die Bedingungen, die zu Kriminalität führen, zu identifizieren und zu reduzieren, und somit die Sicherheit und Lebensqualität innerhalb der Gemeinschaft zu erhöhen.
Allgemeine Beschreibung
Verbrechensprävention umfasst eine breite Palette von Aktivitäten, die von der Polizei und anderen Organisationen durchgeführt werden. Diese können in primäre, sekundäre und tertiäre Präventionsmaßnahmen unterteilt werden. Primäre Prävention zielt darauf ab, die allgemeinen Ursachen von Kriminalität in der Gesellschaft zu bekämpfen, sekundäre Prävention konzentriert sich auf Risikogruppen und -orte, und tertiäre Prävention befasst sich mit der Wiedereingliederung von Straftätern, um Rückfälligkeit zu verhindern.
Anwendungsbereiche
Verbrechensprävention kann in verschiedenen Bereichen angewendet werden, darunter:
- Gemeinschaftliche Präventionsprogramme: Zusammenarbeit mit Gemeinschaften zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts und zur Reduzierung der Kriminalität durch Bildungsprogramme und die Schaffung sicherer Umgebungen.
- Umweltgestaltung: Anwendung des Konzepts der kriminalpräventiven Umweltgestaltung (CPTED), um durch städtebauliche und architektonische Maßnahmen kriminelle Aktivitäten zu erschweren.
- Technologie und Überwachung: Einsatz von Überwachungskameras, Alarmanlagen und anderen technologischen Hilfsmitteln zur Abschreckung potenzieller Täter.
- Polizeiliche Präsenz und Streifen: Sichtbare Polizeipräsenz in Gemeinschaften als Abschreckungsmittel gegen Kriminalität.
Bekannte Beispiele
Ein bekanntes Beispiel für Verbrechensprävention ist das Programm "Neighborhood Watch" (Nachbarschaftswache), bei dem Bürger zusammenarbeiten und mit der Polizei kommunizieren, um verdächtige Aktivitäten zu melden und so die Sicherheit in ihrem Wohnbereich zu erhöhen.
Behandlung und Risiken
Die effektive Verbrechensprävention erfordert ein tiefes Verständnis der lokalen Kriminalitätsursachen und -muster sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Polizei, Gemeinschaften und anderen Stakeholdern. Eine Herausforderung besteht darin, das richtige Gleichgewicht zwischen Überwachung und dem Schutz der Privatsphäre und Freiheiten der Bürger zu finden. Übermäßige Überwachung oder das Profiling bestimmter Gruppen können das Vertrauen in die Polizei untergraben und kontraproduktive Effekte haben.
Ähnliche Begriffe und Synonyme
Zu den verwandten Begriffen gehören Kriminalprävention, Community Policing (gemeinschaftsorientierte Polizeiarbeit), Präventive Polizeiarbeit und Sicherheitsmanagement.
Zusammenfassung
Verbrechensprävention im Polizeikontext ist ein umfassender Ansatz, der darauf abzielt, kriminelles Verhalten durch eine Kombination aus gemeindebasierten Programmen, umweltgestalterischen Maßnahmen, dem Einsatz von Technologie und polizeilichen Strategien zu verhindern. Durch die Förderung proaktiver Maßnahmen zur Verhinderung von Kriminalität trägt die Verbrechensprävention wesentlich zur Sicherheit und zum Wohlbefinden der Gesellschaft bei.
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English: Criminal / Español: Criminal / Português: Criminoso / Français: Criminel / Italiano: Criminale
Verbrecher ist eine Bezeichnung für eine Person, die ein oder mehrere Verbrechen begangen hat, also Handlungen, die gesetzlich als strafbare Straftaten definiert sind.
Ein Verdacht ist eine begründete Denkweise über eine Person und deren (meist schlechtes) Verhalten. Das zugehörige Verb lautet "verdächtigen".
Ein Verdacht ohne spezifischen Grund wird als "Generalverdacht" bezeichnet. So stehen bei schweren Straftaten (Mord, Körperverletzung, Entführung) allein schon aus statistischen Gründen die Angehörigen unter Generalverdacht.
English: Arrest suspect / Español: Detener al sospechoso / Português: Prender o suspeito / Français: Arrêter le suspect / Italiano: Arrestare il sospetto
Verdächtige festnehmen bezeichnet im polizeilichen Kontext die vorübergehende Inhaftierung einer Person, die im Verdacht steht, eine Straftat begangen zu haben. Die Festnahme erfolgt, um die Identität der Person festzustellen, Beweise zu sichern, eine mögliche Flucht zu verhindern und weitere Ermittlungen zu ermöglichen. Für die Polizei ist dies ein Eingriff in die Freiheitsrechte, der rechtlich streng geregelt und nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt ist.
English: Interrogation of Suspects / Español: Interrogatorio de Sospechosos / Português: Interrogatório de Suspeitos / Français: Interrogatoire des Suspects / Italiano: Interrogatorio dei Sospetti
Verdächtigenbefragung im Polizeikontext bezieht sich auf den Prozess, bei dem die Polizei oder andere Ermittlungsbeamte eine Person befragen, von der angenommen wird, dass sie an einer Straftat beteiligt war. Ziel ist es, Informationen oder Geständnisse zu erlangen, die zur Aufklärung des Falls beitragen können. Diese Befragungen müssen im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften und unter Wahrung der Rechte der Verdächtigen durchgeführt werden.
Ein Verdächtiger ist eine Person, bei der man vermutet, dass sie eine Straftat begangen hat.
Da in Deutschland die Unschuldsvermutung gilt, ist allein die Tatsache, verdächtig zu sein, kein Strafbestand. Daher ist der Begriff "Verdächtiger" auch in keinem Gesetzbuch zu finden.
English: Suspicious case / Español: Caso sospechoso / Português: Caso suspeito / Français: Cas suspect / Italian: Caso sospetto
Verdachtsfall im Polizeikontext bezieht sich auf eine Situation, in der Hinweise oder Indizien darauf hindeuten, dass eine Straftat begangen wurde oder werden könnte. Dies führt zu weiteren polizeilichen Ermittlungen, um den Verdacht zu bestätigen oder zu widerlegen und gegebenenfalls strafrechtliche Maßnahmen einzuleiten.
Die Verdeckte Wahlgegenüberstellung ist eine veraltete Methode, bei der der Zeuge verdeckt hinter einer Glasscheibe in einem abgedunkelten Raum den Verdächtigen aus einer Gruppe von ähnlichen Personen auswählen soll.
Die Methode ist zunehmend durch Vorlage eines Satzes ähnlicher Portraits ersetzt worden