Glossar / Lexikon

English: guarding / Español: vigilancia / Português: vigilância / Français: surveillance / Italiano: sorveglianza

Bewachung bezeichnet im polizeilichen Kontext die gezielte Überwachung und den Schutz von Personen, Objekten oder Bereichen, um Gefahren abzuwehren und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Dies kann sowohl durch Polizisten als auch durch private Sicherheitskräfte erfolgen und zielt darauf ab, Unbefugten den Zugang zu verwehren oder potenzielle Bedrohungen zu verhindern.

Allgemeine Beschreibung

Die Bewachung ist ein wichtiger Bestandteil polizeilicher Aufgaben, besonders in Situationen, in denen der Schutz von Personen oder Objekten von besonderer Bedeutung ist. Zu den Aufgaben der Polizei gehört es, Gefahren für die öffentliche Sicherheit zu minimieren, und die Bewachung ist ein präventives Mittel, um kriminelle Handlungen oder unerlaubten Zugang zu verhindern.

Im polizeilichen Kontext umfasst Bewachung unterschiedliche Bereiche:

• Personenschutz: Hierbei werden gefährdete Personen, wie etwa Politiker, Diplomaten oder Zeugen, durch Polizeikräfte oder private Sicherheitsdienste bewacht, um sie vor Übergriffen oder Anschlägen zu schützen.
• Objektschutz: Wichtige Gebäude, wie Regierungsgebäude, Botschaften, Gerichte oder kritische Infrastrukturen, wie Kraftwerke und Flughäfen, werden bewacht, um Sabotage, Terroranschläge oder Vandalismus zu verhindern.
• Veranstaltungsschutz: Bei Großveranstaltungen, wie Konzerten, Fußballspielen oder Demonstrationen, stellt die Bewachung sicher, dass die Teilnehmer geschützt werden und die Veranstaltung ohne sicherheitsrelevante Vorfälle abläuft.
• Gefangenenbewachung: Bei der Überstellung von Häftlingen oder dem Transport gefährlicher Straftäter übernimmt die Polizei die Bewachung, um Fluchtversuche oder Übergriffe zu verhindern.

Eine polizeiliche Bewachung erfolgt häufig in enger Zusammenarbeit mit privaten Sicherheitsdiensten, insbesondere wenn es um den Schutz von Unternehmen oder privaten Veranstaltungen geht. Die Polizei kommt jedoch dann zum Einsatz, wenn eine besondere Gefährdungslage besteht oder staatliche Interessen betroffen sind. Die Bewachung kann stationär durch Posten oder patrouillierend durch Streifenkräfte erfolgen.

Sonderfall: Polizeiliche Bewachung bei Terrorgefahr

In Zeiten erhöhter Terrorgefahr spielt die Bewachung eine besondere Rolle. Die Polizei übernimmt die Sicherung öffentlicher Plätze, Bahnhöfe, Flughäfen oder Veranstaltungen, um potenzielle Anschläge zu verhindern. Diese Bewachungsmaßnahmen umfassen oft sichtbare Polizeipräsenz, verstärkte Personenkontrollen sowie den Einsatz von Sicherheitstechnik, wie Überwachungskameras oder Sprengstoffspürhunde.

Anwendungsbereiche

Die Bewachung wird im polizeilichen Kontext in verschiedenen Bereichen eingesetzt:

• Personenschutz: Schutz gefährdeter Persönlichkeiten wie Politiker oder Zeugen.
• Objektschutz: Bewachung von staatlichen Gebäuden, kritischer Infrastruktur oder diplomatischen Vertretungen.
• Veranstaltungen: Sicherheitsmaßnahmen bei Großveranstaltungen, um die Ordnung zu gewährleisten.
• Justizvollzug: Bewachung von Häftlingen während des Transports oder bei Gerichtsverhandlungen.
• Terrorabwehr: Sicherung öffentlicher Räume in Zeiten erhöhter Bedrohungslagen.

Bekannte Beispiele

Ein bekanntes Beispiel für die polizeiliche Bewachung ist der Schutz von Regierungsgebäuden, wie dem Deutschen Bundestag, insbesondere bei politischen Krisen oder Großdemonstrationen. Auch der Schutz von Staatsgästen, etwa während eines Staatsbesuchs, ist ein klassisches Beispiel für eine intensive polizeiliche Bewachungsmaßnahme.

Bei Großveranstaltungen wie dem Oktoberfest oder Fußballspielen der Bundesliga wird ebenfalls eine umfassende Bewachung durch Polizei und private Sicherheitsdienste organisiert, um die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer zu gewährleisten.

Behandlung und Risiken

Die Durchführung von Bewachungsmaßnahmen erfordert eine sorgfältige Planung und Organisation. Zu den Risiken gehört, dass bewaffnete oder gefährliche Angreifer versuchen könnten, die Bewachungsmaßnahmen zu durchbrechen. Daher müssen Polizei und Sicherheitsdienste gut vorbereitet und entsprechend ausgerüstet sein. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass die Bewachung in Krisensituationen eskalieren kann, etwa wenn eine gewaltsame Auseinandersetzung oder ein Terroranschlag droht. In solchen Fällen ist die Polizei darauf trainiert, schnell und effektiv zu reagieren, um die Gefahr einzudämmen.

Ähnliche Begriffe

• Überwachung: Bezieht sich allgemein auf die Beobachtung von Personen, Objekten oder Orten, oft mit technischen Mitteln.
• Sicherheitsdienst: Private Unternehmen, die für den Schutz und die Bewachung von Personen oder Objekten verantwortlich sind.
• Personenschutz: Eine spezielle Form der Bewachung, die den Schutz gefährdeter Einzelpersonen betrifft.

Zusammenfassung

Die Bewachung ist eine zentrale polizeiliche Maßnahme, um Personen, Objekte und Veranstaltungen vor potenziellen Gefahren zu schützen. Sie kann durch stationäre Posten, Streifen oder in Zusammenarbeit mit privaten Sicherheitsdiensten erfolgen. Besonders in Zeiten erhöhter Sicherheitsrisiken, etwa durch Terrorgefahr, wird die polizeiliche Bewachung intensiviert, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

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