English: Creation / Español: Creación / Português: Criação / Français: Création / Italiano: Creazione
Erstellung bezeichnet im polizeilichen Kontext die Anfertigung oder Ausarbeitung von Dokumenten, Berichten, Konzepten oder anderen Unterlagen, die im Rahmen der polizeilichen Arbeit erforderlich sind. Sie umfasst die strukturierte und nachvollziehbare Darstellung von Sachverhalten, Beweisen oder Maßnahmen, die für Ermittlungen, Einsätze oder die Zusammenarbeit mit anderen Behörden notwendig sind.
Allgemeine Beschreibung
Die Erstellung von Unterlagen ist eine zentrale Aufgabe der Polizei, die sowohl im operativen als auch im administrativen Bereich von Bedeutung ist. Beispiele sind Einsatzberichte, Ermittlungsakten, Protokolle von Vernehmungen oder Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen. Diese Unterlagen dienen als Dokumentation der polizeilichen Arbeit und sind oft Grundlage für Entscheidungen von Staatsanwaltschaft oder Gerichten.
Die Erstellung erfolgt unter Berücksichtigung rechtlicher Vorgaben, wie der Strafprozessordnung (StPO) oder den Datenschutzrichtlinien. Dabei ist Präzision und Vollständigkeit entscheidend, um eine rechtssichere Grundlage zu schaffen und mögliche Missverständnisse zu vermeiden.
Spezielle Aspekte der Erstellung
Ein wesentlicher Aspekt ist die Sorgfaltspflicht bei der Erstellung. Polizeiliche Dokumente müssen den tatsächlichen Sachverhalt objektiv und vollständig wiedergeben, da sie oft als Beweismittel dienen. Fehler oder Ungenauigkeiten können die Glaubwürdigkeit der Ermittlungen beeinträchtigen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verwendung moderner Technologien. Die Erstellung von Berichten und Akten erfolgt zunehmend digital, was die Effizienz und Nachverfolgbarkeit erhöht. Systeme wie digitale Einsatzdokumentationen oder polizeiliche Informationssysteme unterstützen dabei die Arbeit.
Anwendungsbereiche
- Ermittlungsberichte: Zusammenstellung der Ergebnisse polizeilicher Ermittlungen für die Staatsanwaltschaft.
- Einsatzdokumentation: Erstellung von Berichten über durchgeführte Einsätze, einschließlich Beobachtungen und getroffenen Maßnahmen.
- Vernehmungsprotokolle: Dokumentation von Aussagen von Zeugen, Verdächtigen oder Geschädigten.
- Sicherheitskonzepte: Erstellung von Planungen für die Absicherung von Veranstaltungen oder Einsätzen.
- Lageberichte: Übersichtliche Darstellung der aktuellen Situation bei Großlagen, wie Naturkatastrophen oder Demonstrationen.
Bekannte Beispiele
- Die Erstellung von Tatortberichten, die alle relevanten Beobachtungen und gesicherten Spuren umfassen.
- Ermittlungsakten, die bei komplexen Fällen wie Wirtschaftskriminalität detaillierte Analysen und Beweise dokumentieren.
- Einsatzberichte nach Großveranstaltungen, die die Effektivität und Besonderheiten der polizeilichen Maßnahmen zusammenfassen.
- Die Erstellung von Fahndungsaufrufen, die auf präzise und ansprechende Weise Informationen zur Täteridentifikation bereitstellen.
Risiken und Herausforderungen
Eine der größten Herausforderungen bei der Erstellung polizeilicher Unterlagen ist die Einhaltung von Objektivität und Genauigkeit. Subjektive Einschätzungen oder unklare Formulierungen können die Beweisführung erschweren oder zu Fehlinterpretationen führen.
Zudem stellt die zunehmende Digitalisierung Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Fehlerhafte Speicherung oder der Verlust von Dokumenten können schwerwiegende Konsequenzen für Ermittlungen oder Gerichtsverfahren haben.
Ähnliche Begriffe
- Dokumentation
- Berichtserstellung
- Protokollierung
- Aktenführung
- Anfertigung
Weblinks
- psychology-lexicon.com: 'Creation' im psychology-lexicon.com (Englisch)
- top500.de: 'Creation' in the glossary of the top500.de (Englisch)
- fashion-glossary.com: 'Creation' im fashion-glossary.com (Englisch)
Artikel mit 'Erstellung' im Titel
- Gegenüberstellung: Gegenüberstellung bezieht sich im Polizeikontext auf ein Verfahren, bei dem Zeugen oder Opfer einer Straftat die Möglichkeit haben, eine Person aus einer Gruppe von Personen als möglichen Täter zu identifizieren
- Verdeckte Wahlgegenüberstellung: Die Verdeckte Wahlgegenüberstellung ist eine veraltete Methode, bei der der Zeuge verdeckt hinter einer Glasscheibe in einem abgedunkelten Raum den Verdächtigen aus einer Gruppe von ähnlichen Personen auswählen soll
- Wahlgegenüberstellung: Die Wahlgegenüberstellung ist eine Methode, bei der ein Zeuge aus einer Menge von Personen die gesuchte identifizieren soll. Üblicherweise ist dies eine verdeckte Wahlgegenüberstellung
Zusammenfassung
Erstellung im polizeilichen Kontext beschreibt die strukturierte Anfertigung von Dokumenten, Berichten und Konzepten, die für Ermittlungen, Einsätze und die Zusammenarbeit mit anderen Behörden erforderlich sind. Sie ist essenziell für die Nachvollziehbarkeit und rechtliche Absicherung polizeilicher Arbeit. Präzision, Objektivität und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben sind entscheidend, um die Qualität und Verlässlichkeit der erstellten Unterlagen zu gewährleisten.
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